Finissage mit Musik. Gröpelingen verabschiedet die Stahlskulpturen von Robert Schad

Bevor sich die tonnenschweren Stahlskulpturen von Robert Schad wieder auf die Reise begeben, lud Kultur Vor Ort am Freitag, den 9. Oktober 2020 zur Finissage des Ausstellungsprojekts „Bremen vierkant“. Auf einer „Stahltour“ durch den Stadtteil stellte Andreas Rust fünf Skulpturen im öffentlichen Raum vor.

Der Rundgang endete im Atelierhaus Roter Hahn, wo Zeichnungen und zwei weitere Skulpturen des Künstlers zu sehen waren.

Andreas Rust führte das Publikum durch die letzte Stahltour zu Robert Schads Skulpturen in Gröpelingen

Die circa 20 Teilnehmer*innen konnten durch Verwendung eines funkgesteuerten Audiosystems den Erläuterungen individuell folgen, verschiedene Betrachtungswinkel einnehmen und dabei problemlos Hygieneabstände einhalten. Musikalisch begleitet wurde die Tour von Frank Schöttl (Saxofon), der an den einzelnen Stationen Improvisationen aus dem Blues- und Pop-Bereich darbot.

Saxofonist Frank Schöttl begleitete die Tour musikalisch.

Bildende Kunst und Musik stehen für Robert Schad ohnehin in enger Verbindung. Der Bildhauer bezeichnet seine großformatigen Skulpturen auch als Choreografien im Raum. Ideen entwickelt er aus getanzten Linien, die er ins Dreidimensionale überträgt.

Mit Sender und Silent-Disko Kopfhörern konnte der Rundgang mit ausgezeichneter Akustik und Abstand verfolgt werden.

Durch die Inszenierung im öffentlichen Raum setzt Robert Schad seine Stahlplastiken bewusst der Umgebung, dem Stadtraum und der Witterung aus, denn: „Kunst ist für alle da. Sie gehört jedem. Arm oder reich. Stadt oder Land.“ Kunstwerke ändern den Ort und verändern sich selbst durch den Ausstellungsort.

 

Nun hat sich von März bis Oktober 2020 auch ein Stück Gröpelingen in SKRITTE, MONSE und die anderen Stahlriesen eingeschrieben.

Auch die Jugendlichen, die am Rundgang teilnahmen, hatten viel Spaß bei dem Rundgang mit Kopfhörern, Saxofon und Vierkantstahl.

Das Ausstellungsprojekt „Bremen vierkant“ wurde realisiert vom Gerhard-Marcks-Haus zusammen mit Kultur Vor Ort e.V.

Besonderer Dank geht an Pfarrer Josef Fleddermann, Familie Stetter, Gunther Gerlach, Andreas Gebauer und den Quartierservice Gröpelingen.

Ermöglicht wurde die Anschaffung der „Silent Disco“ aus Mitteln des Förderprogramms Neustart Sofortprogramm für Corona- bedingte Investitionen

Text Eva Determann