Eine Geschichtenerzählerin wird bei ihrem Auftritt in einem schummrigen Raum stimmungsvoll angestrahlt. Während sie redet wird aufmerksam zugehört.
Foto: Marianne Menke

Feuerspuren Festival nominiert für den Preis der freien Darstellenden Künste!

Das Feuerspuren Festival wurde zusammen mit 17 weiteren Projekten der Darstellenden Kunst nominiert für den Preis der freien Darstellenden Künste Bremen.

Der „Preis der freien darstellenden Künste“ wird von den Mitgliedern des LAFDK Bremen verliehen und dient der Anerkennung von künstlerischem Schaffen im Bereich der freien darstellenden Künste im Land Bremen. Der Fokus liegt auf der Förderung kreativer Ausdrucksformen und der Sichtbarmachung herausragender Projekte, z.B. der Sparten Tanz, Theater, Performance, zeitgenössischer Zirkus oder Figurentheater, die kulturelle Relevanz besitzen und gesellschaftliche Diskurse eröffnen.

Die Preisverleihung am 13.02.2025 würdigt die Vielfalt und Qualität künstlerischer Arbeiten der freien darstellenden Künste in Bremen. Ausgezeichnet werden Produktionen oder Produktionserzeugnisse wie Bühnenbilder, Lichtdesigns und kreative Prozesse, die zum Diskurs in der freien Szene beitragen. Die ausgewählten Preisträger:innen erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.500 EUR (1. Preis), 1.000 EUR (2. Preis) und 500 EUR (3. Preis).

Grund der Nominierung: künstlerische Qualität, Diversität/Inklusion, Relevanz.

Begründung:
Der Stadtteil Gröpelingen, der in Bremen sonst kaum kulturelle Aufmerksamkeit bekommt, erhält durch dieses Festival eine enorme Aufwertung. Für Menschen die im künstlerischen Betrieb wenig Raum haben, wird hier ein professioneller Rahmen geschaffen. Viele Projekte mit Profis und Laien, die über Wochen in Vorbereitungen sind, kommen hier zusammen. 51 Einzel-Erzähler*innen, plus Gruppen wie Deutschkurse, Theater- und Tanzensembles. Mehrsprachigkeit wird hier als Kompetenz und als (künstlerische) Bereicherung empfunden. Gröpelinger Familien bezeichnen die Feuerspuren – und nicht den Bremer Freimarkt – als ihre 5te Jahreszeit. Die kulturelle Vielfalt des Stadtteils wird hier sichtbar und lebendig. Dazu zeichnet sich das Festival durch seine wertschätzende und kulturenverbindende (mehr als die Hälfte der Einwohner:innen des Stadtteils haben einen nichtdeutschen Pass, 62,5 Prozent einen Migrationshintergrund) Organisation und Durchführung aus. Hier zeigt sich das Erzählen als künstlerisches Medium, das Grenzen überwindet und unterwandert. Eines, das Gemeinschaft möglich macht. In der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation verdient dieses Festival zudem Anerkennung und Sichtbarkeit. 

 

Alle Infos zu den Nominierungen: https://lafdk-bremen.de//projekte/der-preis-der-freien-darstellenden-kunste/nominierungen-preis-der-freien-darstellenden-kunste